Erst müssen wir die Einschränkungen aufgreifen wo es tatsächlich notwendig ist, andere Aktivitäten oder die Freigabe des Arztes, zu empfehlen:
❗️ Während der Schwangerschaft ist das Trampolin tabu
❗️ Nach der Entbindung sollten mindestens 8-12 Monate liegen (und auch hier nur nach Freigabe des Gynäkologen)
bevor man sich wieder langsam auf das Trampolin schwingt. Und das auch erst mal mit Einsteigerkursen, damit der Beckenboden weiter gestärkt wird.
Ich persönlich empfehle auch nach der Schwangerschaft die Rückbildungskurse bei einem Profi. Wobei auch hier zu beachten ist, dass dies nicht unmittelbar nach der Geburt sein sollte, denn der Körper muss sich erst einmal erholen und mögliche Verletzungen sollten heilen.
❗️ Gebärmutter- / Blasensenkungen – hier muss erst die Absprache mit dem Arzt erfolgen. Je nach Absenkung kann hier das Trampolin-Training auch bei sanfter Anwendung zu Problemen führen.
❗️Es ist schon wichtig, das mögliche Blasenschwächen bei uns angesprochen werden. Ich weiß, einigen ist das ein wenig unangenehm. Aber hier gibt es keine Tabu-Themen und durch meine vielen Op´s weiß ich ziemlich genau, wie problematisch die Blasen-Inkontinenz sein kann. Außerdem hilft es ja keinem, wenn man sich bei dem Training nicht wohlfühlt und an sich am gewünschten Effekt völlig vorbeiarbeitet. ❗️
Aber welche Aufgaben hat der Beckenboden denn eigentlich:
➡️ Stützen der inneren Organe
➡️ Schließmuskel intakt halten
Dazu nutzt der Beckenboden drei Funktionen:
➡️Anspannen, Entspannen und reflektorisches Gegenhalten.
Ist der Beckenboden nicht mehr stark genug, kommt es bei diesen Körperfunktionen zu Störungen.
Obwohl nur die wenigsten bei Beckenbodentraining an das Mini-Trampolin denken, gibt es auch gute Gründe für das Trampolin-Training.
Laut Prof. Dr. med. Klaus Goeschen und Prof. Dr. med. Peter Papa Petros können wir den Beckenboden mit einem Trampolin vergleichen. Wie bei einem Trampolin gibt es vorne, in der Mitte und hinten Sprungfedern, die den Beckenboden, das Sprungtuch, spannen. Auf dem Sprungtuch liegt der Blasenboden, der Nervenendigungen enthält. Füllt sich die Blase, so werden diese Nerven gereizt und geben dem Gehirn den Befehl, die Blase zu entleeren. Wenn das nicht möglich ist, weil z. B. keine Toilette in der Nähe ist, kann der Beckenboden angespannt und der Blasenboden angehoben werden. Der Harndrang lässt nach, weil die Reizung der Nerven aufhört. Wenn Bänder oder Muskeln überdehnt sind, kann die Blase nicht mehr angehoben oder die Harnröhre verschlossen werden. (Erläuterung siehe Foto)
Um Überdehnungen und Schädigungen gar keine Chance zu geben, muss das Training entsprechend geplant und durchgeführt werden:
Alle Übungen sind nur mit leichten Schwingungen anzusetzen. Ansonsten ist ein Beckenbodentraining mit dem Mini-Trampolin eher kontraproduktiv. Denn gerade beim Schwingen wird der Beckenboden belastet. Daher wird gerade im Anfang die korrekte Körperhaltung hartnäckig trainiert und motivierend unterstützt, seine eigenen Grenzen zu finden. Denn nur so stellen wir sicher, dass auch eine effektive Kursstunde durchgeführt werden kann. Damit das Training natürlich auch Spaß macht, wird dies abwechslungsreich gestaltet um natürlich auch die Balance, Muskeln und Ausdauer mitzutrainieren.
💥Schon nach kurzer Zeit stellt man eine Verbesserung fest, so dass die Grenzen wieder neu gesetzt werden können. 💥